Nürnberg. Nachhaltiger Konsum nimmt wieder zu: Das zeigen die aktuellen Daten des GfK Nachhaltigkeitsindex. Nach einem vorübergehenden Einbruch im Herbst vergangenen Jahres setzte er seinen Aufwärtstrend in der aktuellen Erhebung deutlich fort. Mit 101,6 Punkten verbessert sich der Index um 7,4 Punkte gegenüber Januar 2024.

Raus aus dem Tal

„Nachhaltigkeit ist ein langfristiger Konsumentenwert, der im letzten Jahr kurzzeitig aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten weniger stark im Bewusstsein war. Viele Menschen mussten Kompromisse zugunsten preisgünstigerer Angebote eingehen“, sagt Petra Süptitz, Nachhaltigkeitsexpertin bei NIQ/GfK. „Nun deuten Frühindikatoren auf eine wirtschaftliche Entspannung hin und die Konsumenten sind bereit, wieder häufiger nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen.“

Logos spielen eine große Rolle

Bei Lebensmitteln messen die Konsumenten Kennzeichnungen zur Nachhaltigkeit eine große Bedeutung bei. Von 25 in der Studie abgefragten Labeln schneidet „Ökotest“ mit einer Bekanntheit von 97% am besten ab. Tierwohl-Siegel stehen ebenfalls hoch im Kurs. Hier kann sich mit „Haltungsform“ ein noch junges Siegel hervortun, das bereits 86% der Konsumenten in Deutschland kennen.

Signets wichtiger als Werbung

„Produktsiegel sind eine wichtige Orientierungshilfe, wenn es um die Auswirkungen der gekauften Produkte auf die Umwelt geht“, erklärt Petra Süptitz. „Für eine Vielzahl von Konsumenten sind sie auch relevanter für die Kaufentscheidung als Informationen auf Unternehmens-Websites, Werbung oder die Meinung von Familie, Freunden oder Bekannten.“

Text: Axel Stefan Sonntag